Gottesdienste
Datum | Uhrzeit | Gottesdienst |
Sonntag, 4. Junii | 09:00 Uhr |
Trinitatis Gottesdienst mit Prädikant Harr |
Sonntag, 11. Juni | 10:15 Uhr |
1. So n. Trinitatis Gottesdienst mit Taufe mit Pfarrerin S. Kuttler |
„Leben beginnt mit dem Hunger. Lebendig sein heißt Hunger haben.“
Wer wollte dem widersprechen?
Das Neugeborene schreit, weil es Hunger spürt.
Wenn am Beginn des Lebens der Hunger steht, verwundert es nicht, wenn in den Evangelien kein Wunder so oft erzählt wird, wie das Brotwunder. Sechs Mal wird davon berichtet. So in der bekannten Geschichte der Speisung der Fünftausend. Darin fragt Jesus seine Jünger: „Wie viele Brote habt ihr?“ Diese nennen exakte Zahlen: Fünf Brote, zwei Fische.
Wenn Jesus dieses ‚Wie viel habt ihr?‘ heute uns Christen fragen würde, welche Antworten würde er hören? – Hier ist eine offene, ehrliche Antwort gefragt; mit Transparenz und Verlässlichkeit. Doch gerade das wird derzeit schmerzlich vermisst. - Transparenz macht wahrhaftig, und wer wahrhaftig ist, ist frei. Ausweichenden Antworten oder gar Schweigen führen jedoch zu einem wachsenden Verlust an Glaubwürdigkeit.
‚Wie viel habt ihr? – Und wo kommt es her?‘ - Im Vaterunser beten Christen: „Unser tägliches Brot gib uns heute.“ Es ist nicht mein Brot, es ist unser Brot. Das Brot, das von einer Hand zur nächsten gereicht wird - und im Teilen mehr wird. Hunger dagegen entsteht, wenn ich das Brot allein für mich haben will. Und wenn das Brot von gestern heute nicht geteilt, sondern entsorgt wird.
Das Entscheidend an der Erzählung ist: Menschen haben das, was sie hatten, offenkundig gegeben. Sie haben als Mitmenschen Gemeinschaft gelebt. – Tun wir es heute, können wir der Welt damit zeigen: Teilen ändert noch nicht die ungerechten Strukturen, doch Hunger und Unrecht sind besiegbar! Durch jede/n von uns.